"Warum bleibt so viel Interessantes auf der Strecke?"
Mit dieser Frage hat alles angefangen. Die Geschichte von By The Ways beginnt auf der Autobahn mit dem Roadtrip durch Deutschland, den wir in unser Elternzeit im Sommer 2020 unternommen haben.
Vielleicht war es die schnell vorbeiziehende Landschaft und die viele Zeit zum Nachdenken im Auto, die die Idee ins Rollen brachte. Wir (mein Mann Johannes und ich) unterhielten uns darüber, an wie vielen interessanten Orten und Sehenswürdigkeiten wir eigentlich vorbeifahren. Schöne Altstädte, alte Burgen, weniger bekannte Natursehenswürdigkeiten, über die wir nichts wussten, die wortwörtlich auf der Strecke blieben. Und das obwohl wir viel Zeit und Aufwand in die Routenplanung investiert hatten.
Trotz Recherche verpassten wir viele sehenswerte Orte entlang der Route
Wer einen Roadtrip oder eine längere Reise mit dem Auto vorhat, steckt oft viel Zeit in die Planung rein. Wo wollen wir hin? Was liegt auf dem Weg? Welche Zwischenstopps lassen sich gut miteinander kombinieren?
Es soll schließlich eine unvergessliche Reise werden. Und nachdem auch wir stundenlang bei Google Maps rein und rausgezoomt haben, hunderte Webseiten durchforstet und alle Freunde nach Tipps gefragt haben, stand unsere perfekte Reiseroute für den Deutschland Trip fest.
Naja, so dachten wir zumindest.
Nein, nicht falsch verstehen, das war eine wunderbare Reise, aber jedesmal wenn wir von A nach B unterwegs waren und "Strecke machten", kam doch immer wieder das Gefühl auf, schöne Orte zu verpassen. Und so begannen wir auf der Reise, Ideen zu überlegen, wie wir das Problem lösen können.
Wir spulen etwas vor ...
Zu Hause angekommen
Als unser Roadtrip zu Ende ging und wir wieder zu hause waren, reifte unsere Idee langsam weiter. Aber der Sommer war noch nicht vorbei und wir nutzen die Zeit für Kurztrips und Ausflüge.
Es war ein Trip durch Thüringen, kurz vor unserem Ziel, da passierte einer dieser legendären Wutanfälle, die wahrscheinlich alle Eltern irgendwann (oder gefühlt jedes Mal) beim Autofahren erleben: Beiden Kinder waren nur noch am Heulen und durch Nichts zu beruhigen.
Auf der Suche nach einem kinderfreundlichen Pausenstopp fuhren wir spontan bei der nächsten Ausfahrt von der Autobahn ab und landeten irgendwann in einem wunderschönen Kurpark, vor einer beeindruckenden Holzkonstruktion, von der eine frische und salzige Brise ausgehte - das Gradierwerk (eine Anlage zur Salzgewinnung) von Bad Salzungen.
Ein besonderer Ort, nach dem wir aber nie gezielt gesucht hätten
Es war die perfekte Kombi. Ein schöner Ortskern mit Park, Spielplatz, einem historischen Bauwerk und ein Gefühl, am Meer zu sein - mitten in Thüringen. Und - ohne Touristenmassen.
Und wenn ich ehrlich bin, ist mir dieser Ort mehr in Erinnerung geblieben, als unsere eigentlichen Hauptziele unserer Roadtrip-Route.
Seit diesem Erlebnis ließ uns die Idee nicht mehr los
Wir wollten eine Lösung entwickeln, die Reisenden verborgene und unerwartete Orte entlang der Route zeigt. Ein Tool zum Planen von Roadtrips, welches den Blick gezielt auf Orte lenkt, an denen die meisten von uns vorbeifahren. Orte die man nur findet, wenn man gezielt danach sucht.
Gleichzeitig haben wir bei unseren Reisen oft erlebt, wie touristische Hotspots und beliebte Regionen an zu viel Aufmerksamkeit litten. Stichwort Overtourism. Von da an war klar dass wir dieses Problem lösen wollen. Wir haben die Idee beim Berlin Startup Stipendium gepitcht, das Stipendium gewonnen und noch ein paar super Leute überzeugen können bei uns mitzumachen.
Und bald können wir euch auch was zeigen. Seid gespannt und kommt mit auf unsere Reise.